Tag 1
Sonne und Felsen die Erste.
Am Donnerstagmorgen, den 09.05.2024 um 8:00 Uhr ging es endlich los. Die Gruppe von 11 Personen ab einem Alter von 14 Jahren traf sich an der Siegerlandhalle und lud das Gepäck in Bus und Auto. Die Stimmung war heiter und ausgelassen. Mit guter Musik, 520m Seil, zu vielen Karabinern und zu wenigen Bandschlingen ging es dann auf eine wilde Autobahnfahrt, die nach 4 Stunden direkt an der Neuhauser Wand endete. Dort wurden die ersten Touren geknackt. Aufgrund der Außentemperatur von 27°C und der Wand in der prallen Sonne war der Sonnenbrand für Tag 1 für die meisten von uns gesichert.
Nach 3 Stunden Klettern ging es weiter nach Veilbronn. Oberhalb des Ortes lag unsere Unterkunft, das Naturfreundehaus Veilbronn. Außer der schönen Aussicht von der Terrasse der Gaststätte, wartete hier auch ein ausgebauter Dachboden mit 7 bequemen Doppelbetten. Dieser war nun für die nächsten 4 Tage unser gemeinsames zu Hause. Nachdem alle ihr Gepäck auf das Lager gebracht haben, stand das Abendessen an.
Einige Teilnehmende hatten leichte Bedenken da das Essen, aufgrund des Beschlusses zur Nachhaltigkeit aus der vergangenen Jugendvollversammlung im Februar ausschließlich vegetarisch sein durfte. Diese Bedenken wurden jedoch schnell zerstreut, da die Karte eine große Auswahl an vegetarischen und auch veganen Gerichten bot. Alles in allem war das Essen sehr lecker.
Nach dem Essen hatten alle Teilnehmenden noch etwas Freizeit, welche überwiegend mit Ball spielen und Quatschen verbracht wurde. Nach diesem langen Tag verschwanden alle nicht allzu spät im Bett.
Tag 2
An, auf und in den Felsen.
Um 7 Uhr wurden auch die letzten Langschläfer mit wunderbarer Musik aus dem Traumland gerissen. Am Ende des ebenfalls sehr leckeren Frühstücks ging es an die Jubiläumswand. Nach langer Suche, zwei anstrengenden Aufstiegen, einmal verlaufen und einem Grundkurs im Karte lesen waren wir endlich am Fuß der ca. 35m hohen Jubiläumswand angekommen. Nachdem wir einen schönen Lagerplatz gefunden hatten, wurde die Wand besichtigt und einige Touren eingehängt, damit sie im Toprope nachgestiegen werden konnten.
Anschließend haben einige Teilnehmende und auch unsere Betreuer*innen Anna und Torsten kleinere Projekte im Vorstieg gesucht und geknackt. Zwischendurch konnte man sich in einer Hängematte erholen.
Nach dem langen Tag am Felsen ging es zuerst auf eine kurze Wanderung in die Versturzhöhle Riesenburg, welche direkt gegenüber vom Klettergebiet gelegen war. Nachdem wir den am besten versteckten Getränkemarkt im Frankenjura gefunden hatten, wartete noch eine kleine, aber sehr schönen Überraschung auf uns.
Ein Exkurs in die Schönsteinhöhle. Eine kleine, bereits erkundete und abgesicherte natürliche Karsthöhle, welche wir gemeinsam mit Torsten begehen konnten. Es war sehr faszinieren zu sehen, was Wasser in Millionen von Jahren erschaffen kann.
Beim Begehen musste man sehr aufpassen, da der ausgewaschene und nasse Fels extrem rutschig war. An einigen Stellen ging es einige Meter steil in die Tiefe. Nachdem alle die Höhle wieder Heile verlassen hatten, sind wir zurück ins Haus gefahren und haben dort den Rest des Abends verbracht.
Tag 3
Neue Wand, neuer Sonnenbrand.
Auch am dritten Tag unserer Kletterfahrt ging es natürlich wieder an den Fels. Dieses Mal die Traindorfer Wand. Abgesehen von vielen schönen Touren, welche wir im Vorstieg und Toprope klettern konnten, gab es zum Highlight des Kletterausflugs noch die Möglichkeit sich aus ca. 30 m Höhe abzuseilen. Eine Chance, die wir natürlich ergriffen haben, unter Anleitung von Torsten, Anna, Gerrit und Niklas haben es alle sicher nach unten geschafft. Anschließen haben wir unser Material sortiert und sind zum Abendessen zurück ins Haus gefahren.
Ein paar super motivierte haben die Zeit bis zum Abendessen noch zum Klettern an den Hausfelsen genutzt.
Als wir alle vom Abendessen gestärkt waren, ging es noch auf eine kleine Nachtwanderung. Ziel war eine Aussichtsplattform, von welcher man wunderbar den Sternenhimmel beobachten konnte. Dazu gab es eine von Torstens Gruselgeschichten. Den Abschluss des letzten Abends haben wir auf der Terrasse über Veilbronn verbracht.
Tag 4
Ein letztes Mal „Guten Morgen Sonnenschein“.
Nachdem alle wach waren, wurden sofort die Taschen gepackt. Im Anschluss ging es gemeinsam zum Frühstück. Im Anschluss hatten wir einen zweistündigen Aufenthalt im benachbarten Kletterwald. Klettern an beweglichen Hindernissen ist anders. Neben vielen großartigen Parcours gab es einen Sprung mit freiem Fall aus 13 m Höhe, welcher selbst Kletterer etwas Überwindung kostet.
Auf dem Weg in die Heimat, haben wir noch einen Zwischenstopp im wunderschönen Bamberg eingelegt. Mit Parkplatzsuche am Muttertag und Mittagessen, blieb leider nicht viel Zeit sich die Stadt anzuschauen.
Das Kletterzentrum in Siegen erreichten wir erst um 20:00 Uhr. Hier gab es noch eine gemeinsame Feedback-Runde und ein Eis für jeden.
Auch in diesem Jahr war die Kletterfahrt ins Frankenjura wieder sehr cool und wir freuen uns aufs nächste Jahr.
Ps. Dank Emma hatten alle Teilnehmer seit Tag eins einen Ohrwurm von „Seeräuber Opa Fabian“.. Danke :)
Text: Lilli Hensel, Niklas Sauer